Dienstag, 19. Juni 2012

Hallo liebe Leser,

ich bin hier in der Ergotherapie der Uniklinik und mache einen Benzoentzug. Das ist sehr schwer. Ich habe jeden Morgen wenn ich aufwache starke Spannungszustände mit negativem Druck, Konzentrationsstörungen, Panikzuständen und negativen Gedanken und Gefühlen. Im Laufe des Vormittags wird es manchmal etwas besser.

Meine Angstzustände müssen behandelt werden. Ich weiss nicht einmal vor was ich Angst habe. Angst vor Misserfolg, Angst Fehler zu machen, Angst vor einer Atombombe, Angst das Bewusstsein zu verlieren, Angst vor der Angst. Die Angst ist so chronisch und generalisiert, dass ich keinen direkten Bezug herstellen kann. Ich rate nur.

Gleichzeitig und täglich habe ich auch depressive Symptome. Alles ist sinnlos und für die Katz. Ich verliere den Bezug zu meinen Kunstwerken, meinen Talenten und Begabungen.

Morgen soll ich bei der Krankenkasse anrufen wegen meinem Rehaantrag für Heiligenfeld. Es wäre gut wenn ich nach der Entgiftung sehr bald die Therapie dort anfangen kann.

Ich möchte gerne lernen mental meine Zustände beeinflussen zu können. Ich versuche es schon mit der Atmung, mich auf die Atmung zu konzentrieren, tief in den Bauch und langsam zu atmen.

Hoffentlich kann ich noch andere Techniken üben um mein Bewusstsein besser steuern zu können und meine Aufmerksamkeit bewusst auf konstruktive Gedanken zu lenken.

Eure Isabella Feenstaub