Mittwoch, 30. November 2011

alternatives Vorwort

Vorwort der Autorin

Ich bin ein sehr kreativer Mensch und habe schon immer gerne gemalt und geschrieben. Sie finden meine Kunstwerke gegliedert nach verschiedenen Perioden und auch Kunsttherapien.

Seit mindestens zehn Jahren bin ich psychisch krank. Depressionen, Manien, Psychosen, Angstzustände, Zwangsstörungen. Das ist wirklich nicht lustig. Ein ständiger Kampf und die Sehnsucht nach Normalität. Es gibt hier auch Aufzeichnungen, die ich selbst im nachhinein als seltsam empfinde, aber auch diese gehören zur Dokumentation.

Ich schreibe dieses Buch für andere Menschen, die auch ernsthafte Probleme haben und sich durch meine Berichte nicht ganz so allein fühlen müssen. Diese Betroffenen möchte ich erreichen, habe aber leider die Erfahrung gemacht, dass ich selbst für mich von diesen Menschen nur wenig Unterstützung bekommen kann. Sie stecken oft zu sehr in ihren eigenen Problemen fest, als dass sie mir eine wirkliche Hilfe sein könnten.

Außerdem könnte es interessant sein für alle Therapeuten, Psychologen und Psychiater. Diese sogenannten Fachleute haben oft zuwenig Einfühlungsvermögen um sich eine wirkliche Vorstellung zu machen, wie gravierend psychische Störungen sein können. Es fehlt Ihnen an eigenen ähnlichen Erfahrungen und auch an Mitgefühl. Sicherlich kann man sich mit der Materie befassen und das jahrelang studieren. Doch oft bleibt es Theorie. Wenn ein erster Kontakt zu einem Therapeuten positiv verläuft und gegenseitige Symphatie besteht, kann ein tragendender persönlicher Kontakt und dadurch Vertrauen aufgebaut werden.

Natürlich richtet sich mein Buch auch an alle „normalen“ Menschen, die froh und dankbar sein sollen, dass sie gesund sind. Doch passieren kann es eigentlich jedem, dass er psychisch krank wird. Als ich meine erste Psychose bekam, war ich fest davon überzeugt, dass sich die Welt verändert hat, nicht ich. Das war 1992. Ich landete in einem psychiatrischen Krankenhaus und wurde erstmal ans Bett gefesselt. Mein Lern- und Leidensweg begann.

Inzwischen schwebe ich in einem Netz von therapeutischen Bezugspersonen, das fast immer gut trägt. Des weiteren mache ich mich auf den Weg, die Fronten zu wechseln. Ich habe eine Ausbildung zur Kunsttherapeutin angefangen. In ein paar Tagen kommt der letzte Abschnitt der Selbsterfahrung.

Seit 1994 besitze ich einen Computer. Seither hat sich sehr viel Material angesammelt an Tagebuchaufzeichnungen, Briefen und Notizen. Das alles werde ich überarbeiten und nach und nach in die Homepage einfügen. Sollte Sie meine Geschichte interessieren, können Sie immer wieder mal reinschauen.

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