Freitag, 19. Oktober 2012

Vorgespräche für Therapie


Sehr geehrter Herr Dr. H,

ich war bereits zum Vorgespräch bei Ihnen in der Klinik. Ich habe Probleme aus dem Haus zu gehen und brauche Begleitung oder Tavor. Oder beides.
Ich war nur ein paar Minuten zu spät, ich habe 11 euro für ein Taxi bezahlt, damit wir pünktlich da sind. Die Baustelle an der Silberhornstrasse hat uns viel Zeit gekostet.
Ich war da und wollte alles mit Ihnen besprechen. Doch Sie haben mir keinen Raum gegeben Fragen zu stellen oder von meiner Seite etwas anzusprechen, was ich vorhabe und was meine Ziele sind. Sie haben nur meinen Brief zur Kenntnis genommen statt darüber zu diskutieren.
Eigentlich haben die Ärzte in Werneck versucht eine Direktverlegung in die Menterschwaige zu veranlassen, doch Herr Gussek wollte unbedingt ein Vorgespräch und dass ich nach Hause entlassen werde.
Ich bin jetzt 2 Wochen zuhause und habe Probleme mit meinem Alltag. Die Depressionen und Antriebsstörungen sind so massiv, dass ich ohne Hilfsmittel nicht mal den Haushalt hinbekomme. Ich nehme zur Zeit 1,25 mg Tavor am Tag. Ich brauche das um einsatzfähig zu sein. Ich habe schlimme Probleme mit den Nerven und bin stark behindert und ich leide. Ich leide sehr. Ich möchte gerne mein Leben ohne Tavor auf die Reihe kriegen und eine Gelassenheit finden. Ohne Drogen, Alkohol oder Benzos. Deshalb will ich in Ihre Klinik. In der Klinik bekomme ich Essen und muss mich nicht um Einkaufen, Kochen und Abwasch kümmern.
Ich will mich stark auf die Therapien konzentrieren und in die Tiefe gehen, um die Ursachen für meine Blockaden zu finden. Warum sehe ich alles so negativ und bin wie gelähmt statt meine Sachen zu machen?
Ich will gerne Schmuck basteln und meine Dawanda-Shop aufbauen. Unten ist der Link bitte sehen Sie es sich an, ich habe schon eine Woche daran gearbeitet.
Ausserdem will ich weiterhin Fremdsprachenunterricht geben, bevorzugt online, weil Hausbesuche mich überfordern, Ich habe wie gesagt, Probleme aus dem Haus zu gehen. Es kommt mir sehr entgegen, dass es in der Menterschwaige üblich ist, Patienten mit Begleitung wegzuschicken. Vielleicht schaffe ich es sogar noch mal zum Zahnarzt. Davor habe ich wieder panische Angst, mir ist ein Zahn abgebrochen und eventuell muss der Wurzelrest entfernt werden oder eventuell mit einem Stift ein neuer Aufbau gemacht werden.
Ich habe vor vielem Angst. Beim Radfahren vor Unfällen. Ich bin mal vor einigen Jahren in eine plötzlich geöffnete Autotür gefahren und habe mir die Hand gebrochen. Das war sehr schmerzhaft und traumatisch für mich. Seitdem habe ich Angst beim Fahrradfahren.
Ausserdem habe ich Angst vor der Angst und diffuse Angst, einfach eine generalisierte Angststörung wo es keinen Bezug zu gar nichts gibt. Ich habe Panikattacken, die ohne Tavor vier Stunden dauern können und ich muss unbedingt lernen, das mental zu steuern. In heiligenfeld habe ich Material für 3 bis 4 Methoden bekommen, das müsste ich üben. Dafür fehlt mir der Antrieb.
Ich habe Übergewicht. Ich wiege 87 Kilo bei einer Grösse von 1,54 m und bin damit sehr unglücklich. Ich habe eine Crosstrainer in meiner Wohnung stehen. Zum trainieren fehlt mir wieder der Antrieb.
Ich habe starke Inkontinenz und muss oft die Einlagen wechseln. Auch ein Grund warum ich ungern das Haus und meine Windelpackung verlasse. Ich habe Kugeln, mit denen man den Beckenboden trainieren kann. Doch leider, ja, es fehlt mir wieder der Antrieb.
Was ist mit mir passiert? Woher kommen diese Blockaden und das unermessliche Leid? Dieser starke negative Druck ist sehr schwer auszuhalten. Ist es Suchtdruck? Verlangt mein Körper das Tavor?
Ich schreibe Ihnen hier von meinen Problemen, weil Sie mir bei unserem Termin nicht zuhören wollten, Sie hatten leider nur sehr wenig Zeit und das Gespräch war schon beendet bevor ich noch irgendetwas von meiner Seite zum Thema machen konnte.
Ich habe grosse Freude an meinem Dawanda Shop, endlich ein Portal wo alle meine Sachen hinpassen. Ich freue mich schon darauf etwas zu verkaufen. Das gibt mir Hoffnung für die Zukunft.
Ausserdem unterrichte ich sehr gerne, bekomme Geld dafür und habe eine sinnvolle Aufgabe. Ich habe damit eine Arbeit und immer wieder eine Herausforderung an der ich wachsen kann.
Ich brauche lediglich mehr Stabilität und will die Depressionen endlich überwinden. Das geht nun schon seit 5 Jahren, dass ich kein wirksames Antidepressivum finde und nichts hilft ausser Tavor. Fluoextin ist unpassend, leider. Ich möchte gerne weg von dem Zyprexa und schaffe es nicht. Das verdammte Zyprexa ist schuld an meinem Übergewicht.
Denken Sie nicht auch, dass es sinnvoll und nötig ist, dass ich bei Ihnen in der Klinik Menterschwaige Therapie mache? Mindestens drei Monate. bzw. dann wenn ich es schaffe alleine irgendwohinzufahren ohne Begleitung und ohne Tavor, dann könnte man so eine Art Arbeitserprobung machen und ich versuche nach etwa 2 Monaten Hausbesuche bei meinen Kunden zu machen. Das wäre schön, den ich finde es spannend wie und wo die Leute wohnen.
Ausserdem liegen Klienten auf Eis, die mit mir bei mir zuhause Kreatives Training machen wollen. Nur leider ist die Wohnung ein Chaos und ich muss es erst schaffen Struktur und Ordnung herzustellen, dann kann ich das wieder machen. Ich freue mich schon darauf!
Also, nun habe ich alles Wesentliche erwähnt und ich hoffe, dass ich bald ein Bett bei Ihnen bekomme!
Ich habe morgen noch ein Klassentreffen, ich habe die Leute 25 Jahre nicht gesehen und freue mich sehr darauf. Soziale Kontakte sind enorm wichtig für mich, besonders weil ich mich nun endgültig von meinem Exfreund Andreas getrennt habe. Ich schaffe es auch ohne ihn, da bin ich mir sicher. Es wäre schön, wenn ich in der Menterschwaige mit Menschen in Kontakt komme, dann kann ich mich noch besser aus dieser schwierigen Beziehung heraus entwickeln. es gibt diverse Möglichkeiten für mich wo ich Leute kennenlernen kann, wenn ich aus dem Haus gehen kann.
Vielen Dank fürs Lesen!
 
Ihre Isabella Feenstaub
   

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